Wissenswertes über Sperrholzplatten

Sperrholzplatten sind vielseitige Holzwerkstoffe, die aus dünnen Holzfurnieren bestehen, die kreuzweise übereinander verleimt werden. Diese Konstruktion verleiht ihnen eine hohe Stabilität und Formbeständigkeit, wodurch sie sich ideal für zahlreiche Anwendungen eignen. Sperrholz wird in der Möbelherstellung, im Innenausbau, bei Wandverkleidungen sowie im Bauwesen genutzt.

Je nach Qualität und Holzart – beispielsweise Birke, Buche oder Fichte – unterscheiden sich Sperrholzplatten in ihrer Optik und Belastbarkeit. Dank ihrer leichten Bearbeitbarkeit und relativ geringen Kosten sind sie sowohl bei Handwerkern als auch Heimwerkern beliebt.

Zusätzlich gibt es spezielle Varianten wie wetterfestes Sperrholz (für den Außenbereich) und beschichtete Platten, die sich besonders für dekorative oder strapazierte Oberflächen eignen. Sperrholz vereint Leichtigkeit, Stabilität und Nachhaltigkeit, da es oft aus schnell nachwachsenden Holzarten hergestellt wird.

Allgemeine Klassifizierung durch die EN 313

Die EN 636 „Sperrholz-Anforderungen“ definiert die Anforderungen an Sperrholz, das für allgemeine oder tragende Zwecke in trockenen, feuchten oder außenliegenden Einsatzbereichen geeignet ist.

  • Klasse 1 gemäß EN 636-1: Anwendung im Innenbereich
  • Klasse 2 gemäß EN 636-2: Anwendung im Feuchtbereich
  • Klasse 3 gemäß EN 636-3: Anwendung im Außenbereich

Regelung von Deckfurniere bei Sperrholz durch EN 635

  • Klasse E entspricht der Qualität A,
  • Klasse I der Qualität AB,
  • Klasse II der Qualität B,
  • Klasse III der Qualität BB und
  • Klasse IV der Qualität C.

Beispielsweise entspricht die Angabe II/III (Vorder-/Rückseite) der früheren Bezeichnung B/BB. Seit dem 01.04.2004 gelten für Sperrholz die entsprechenden Euro-Normen. Die bisherigen Begriffe sollen durch die neuen, noch ungewohnten Normen ersetzt werden. Allerdings sind viele Produkte weiterhin nicht nach den neuen Standards klassifiziert.

Welche Sperrholzplatten gibt es?

Hier sind einige Beispiele für Sperrholzplatten, die je nach Einsatzbereich und Eigenschaften ausgewählt werden können:

Birkensperrholz

  • Sehr stabil und belastbar
  • Häufig in der Möbelherstellung, im Innenausbau und bei Konstruktionen verwendet

Bausperrholz (BFU100)

  • Speziell für tragende Zwecke
  • Wasserfest verleimt, ideal für den Einsatz im Bauwesen

Furniersperrholz

  • Dekoratives Sperrholz mit edlen Holzfurnieren (z. B. Eiche, Nussbaum)
  • Häufig für Möbel und Innenraumgestaltungen eingesetzt

Siebdruckplatten

  • Mit einer phenolharzbeschichteten Oberfläche
  • Rutschfest und robust, z. B. für Fahrzeugböden oder Schalungsbau

Pappelsperrholz

  • Leichtes Sperrholz mit guter Bearbeitbarkeit
  • Verwendet für Modellbau, Innenausbau und Verpackungen

Multiplexplatten

  • Dickere Sperrholzplatten mit vielen Furnierschichten
  • Sehr stabil, ideal für tragende Konstruktionen oder hochwertige Möbel

Diese Varianten decken eine Vielzahl von Anwendungen ab und können je nach Anforderungen wie Stabilität, Optik oder Witterungsbeständigkeit gewählt werden.